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Wie sieht cannabis aus?

Wie sieht Cannabis aus? Erfahre alles über das Aussehen, THC, CBD sowie medizinische Nutzung und aktuelle Gesetzeslage in Deutschland.

Marlene Kräuter

2025-04-045 min read

Wie sieht cannabis aus?

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Wie sieht Cannabis aus? Einblick in THC, CBD und deren Nutzung in Deutschland

Cannabis – ein Thema, das in Deutschland in den letzten Jahren zunehmend aus der Schmuddelecke in die Mitte der Gesellschaft gerückt ist. Einst nur in der Drogenszene diskutiert, wird Cannabis heute verstärkt als Heilmittel wahrgenommen. Doch wie sieht Cannabis eigentlich aus? Was steckt genau hinter THC und CBD, und wie ist die rechtliche Lage? In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie alles über das Aussehen von Cannabis, die Unterschiede zwischen THC und CBD und die medizinische Nutzung in Deutschland. Egal ob Sie Betroffener, Angehöriger, medizinisches Fachpersonal oder einfach nur interessiert sind – hier bekommen Sie fundierte Antworten auf Ihre Fragen.


1. Was ist Cannabis?

Cannabis ist eine Pflanze mit langer Geschichte. Mensch und Hanf sind bereits seit Jahrtausenden miteinander verbunden – früher wurde es vorrangig als Rohstoff, Heilmittel und weniger als Rauschmittel genutzt. Doch was verbirgt sich hinter dem Begriff heute, besonders aus deutscher Sicht?

Kurze Definition:

  • Cannabis sativa, ssp. indica und ruderalis: Drei Hauptsorten, aus denen alle aktuellen Cannabis-Varietäten hervorgehen.
  • Umgangssprachlich: Als "Gras", "Marihuana" oder "Haschisch" bekannt.

Wie sieht Cannabis aus?

  • Pflanze: Meist 1–2 Meter hoch, auffällig gezackte, handförmig zusammengesetzte Blätter (meist 5–7 Blättchen pro Blatt). Der Farbton reicht von frischem Grün bis zu sattem Dunkelgrün – gelegentlich findet man auch Purpur- oder Violetttöne.
  • Blüten ("Buds"): Die harzigen, dichten Blütenstände der weiblichen Pflanze sind das, was meist konsumiert wird. Sie sind von kleinen, trichom-überzogenen Blättern („Sugar Leaf“) umgeben und verströmen einen intensiven, oft würzigen bis fruchtigen Geruch.
  • Samen: Hart und braun-marmoriert, etwa stecknadelkopfgroß.

Typische Merkmale getrockneter Cannabisblüten:

  • Locker bis fest zusammengedrückte „Knollen“ (engl. „Nuggets“).
  • Grüner Grundton, häufig orangebraune bis rote „Härchen“ (Pistillen).
  • Glitzernde Kristalle auf der Oberfläche (Trichome – sie enthalten die Wirkstoffe).

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte:

Cannabisblüte


2. THC vs. CBD: Wirkungen und Unterschiede

Die Magie von Cannabis liegt in seinen Cannabinoiden – vor allem THC und CBD. Doch was bedeuten diese Abkürzungen eigentlich und wie unterscheiden sich die beiden Stoffe?

THC (Tetrahydrocannabinol)

  • Haupt-Wirkstoff der meisten Cannabis-Sorten
  • Psychoaktiv: Verantwortlich für das „High“-Gefühl
  • Wirkungen:
    • Euphorie, Entspannung, gesteigerter Appetit („Munchies“)
    • Veränderungen der Wahrnehmung (Farben, Geräusche, Zeitgefühl)
    • Kann Angst, Paranoia und bei hoher Dosierung auch Panikattacken verstärken
  • Medizinisch genutzt: Schmerztherapie, Appetitlosigkeit (z.B. Krebspatient*innen), Spastiken

CBD (Cannabidiol)

  • Nicht psychoaktiv: Macht nicht „high“
  • Mögliche Wirkungen:
    • Entzündungshemmend, angstlösend, entkrampfend, schlaffördernd
    • Kann die psychoaktiven Effekte von THC abschwächen!
  • Wird genutzt bei: Epilepsie (z.B. Dravet-Syndrom), Angststörungen, Schlafproblemen, chronischen Schmerzen

Hauptunterschiede:

  • THC: psychoaktiv, rauschverursachend, vielfältige medizinische und Freizeitnutzung
  • CBD: nicht psychoaktiv, kein Missbrauchspotenzial, breites medizinisches Anwendungsfeld

Kurzübersicht: THC vs. CBD

KriteriumTHCCBD
WirkungPsychoaktiv, „High“Nicht-psychoaktiv
Legalität (DE)Nur auf RezeptLegal (THC-Gehalt <0,2%)
MedizinischSchmerz, Appetit, SpastikEntzündungen, Epilepsie, Angst

3. Rechtlicher Rahmen: Cannabis als Medikament in Deutschland

Viele fragen sich: Darf ich Cannabis überhaupt besitzen und nutzen? Und wenn ja – wie? Tatsächlich ist Cannabis in Deutschland kein legal erhältliches Genussmittel, sondern wird als straffreie Ausnahme medizinisch anerkannt.

Aktuelle Gesetzeslage (Stand 2024)

  • Cannabis ist seit März 2017 als Medizin auf Rezept erhältlich.
  • Freizeitkonsum bleibt illegal, wenn auch teilweise entkriminalisiert (Geringe-Mengen-Regel).
  • CBD-Produkte mit <0,2% THC sind grundsätzlich legal, dürfen aber nicht als Arzneimittel beworben werden.
  • Sonderrolle: „Cannabis-Legalisierung“ ab 2024 – Fokus auf Privatbesitz (max. Mengen), Social Clubs, weiterhin Rezeptpflicht in der Medizin.

Wer darf Cannabis verschreiben?

  • Fachärzte & Hausärzte mit entsprechender Qualifikation.
  • Nur nach Scheitern anderer Therapien und ausführlicher Prüfung (individuelle Entscheidung).
  • Rezeptpflichtig, Suchtpotenzial wird geprüft.

Anwendungsgebiete (gemäß Gesetzgebung)

  • Chronische Schmerzen, z.B. bei Multiple Sklerose
  • Appetitlosigkeit/Übelkeit bei Chemotherapie
  • Tourette-Syndrom, Spastiken, seltene Epilepsieformen

So läuft die Verschreibung ab:

  1. Ärztliche Beratung & Abklärung (Vorgeschichte, Diagnosen, alternative Therapien)
  2. Falls Cannabis angezeigt ist: Ausstellung eines BtM-Rezepts („Betäubungsmittelrezept“)
  3. Legale Abgabe in einer spezialisierten Apotheke

4. Medizinische Verwendung von Cannabis in Deutschland

Der vielleicht spannendste Aspekt: Wie sieht die medizinische Verwendung konkret aus? Immer mehr Patientinnen und Patienten, die an schweren chronischen Krankheiten oder unerträglichen Schmerzen leiden, profitieren vom gezielten Einsatz von Medizinal-Cannabis.

Welche Krankheiten werden mit Cannabis behandelt?

  • Chronische Schmerzen: Insbesondere bei Krebs, Nervenleiden, Endometriose, Rheuma.
  • Spastizität: Vor allem bei MS (Multiple Sklerose), Querschnittslähmung.
  • Appetitlosigkeit: Als Folge von AIDS oder Chemotherapie.
  • Epilepsie: Insbesondere bei therapieresistenten Formen (Dravet-Syndrom, Lennox-Gastaut).
  • Tourette-Syndrom, ADHS, seltenes Clusterkopfschmerz (bei Einzelfallprüfung).

Welche Darreichungsformen gibt es?

  • Blüten (Inhalation per Verdampfer): Direkte Wirkung, feindosiert.
  • Öle & Extrakte: Orale Einnahme, verzögerter Wirkungseintritt.
  • Kapseln / Tabletten / Tees: Für spezielle medizinische Anwendungen.

Erfahrungsberichte von Patient*innen

Beispiel 1: Anna, 36, Multiple Sklerose

„Ohne medizinisches Cannabis könnte ich mich kaum noch bewegen. Die Schmerzen und Spastiken haben mich jahrelang ans Bett gefesselt – jetzt kann ich wieder kleine Spaziergänge machen.“

Beispiel 2: Paul, 52, Chronische Schmerzsyndrom

„Opiate machten mich träge und abhängig. Seitdem ich vom Arzt Cannabisblüten bekomme, ist mein Alltag wieder lebenswert – ganz ohne Rausch.“

Zukunft der medizinischen Cannabis-Nutzung

  • Wissenschaftliche Studien: Immer mehr Forschung zu Wirksamkeit & Nebenwirkungen.
  • Zugang für Patient*innen: Wird stetig erleichtert, doch immer noch Hürden (Bürokratie, Kostenübernahme Krankenkassen).
  • Mehr Sorten & Produkte: Bessere Abstimmung auf individuelle Bedürfnisse möglich.

5. Anbau und Qualitätssicherung von medizinischem Cannabis

Wenn es um Medikamente geht, zählt vor allem eins: Qualität und Sicherheit. Das gilt auch für medizinisches Cannabis.

Wie wird medizinisches Cannabis gewonnen?

  • Lizenzierter Anbau in Deutschland: Seit 2021 gibt es erste staatlich kontrollierte Anbaubetriebe.
  • Import aus Kanada, Holland, Portugal: Um ausreichend Versorgung zu sichern.

Qualitätssicherung

  • Strenge Kontrollen: Jede Charge wird auf Reinheit, Schimmel, Pestizide, Schwermetalle geprüft.
  • Geprüfter THC- und CBD-Gehalt.
  • Abgabe nur in Apotheken – garantiert pharmazeutische Qualität, keine Streckstoffe.

Vorteile von medizinischem Cannabis aus der Apotheke

  • Standardisierte Dosierung
  • Fachliche Beratung
  • Keine Verunreinigung durch schädliche Stoffe

6. Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie erkenne ich qualitativ gutes Cannabis?

  • Dicht, harzig, aromatisch, ohne Schimmel oder Modergeruch
  • Auffällig glitzernde Trichome (Kieselglas-ähnlich)
  • Keine Samen, keine großen Holzstängel

Gibt es Nebenwirkungen?

  • Trockenheit im Mund, gerötete Augen, vorübergehender Blutdruckabfall
  • Vereinzelt: Benommenheit, Koordinationsprobleme, Paranoia (vor allem bei hohen THC-Dosen)

Ist Cannabis süchtig machend?

  • Kann zu psychischer Abhängigkeit führen, besonders bei hohen Dosen über lange Zeit. Körperliche Entzugserscheinungen bei medizinischer Dosierung selten.

Wie komme ich legal an medizinisches Cannabis?

  1. Ärztliche Diagnose (chronische, therapieresistente Beschwerden)
  2. Verschreibung durch Arzt (BtM-Rezept)
  3. Bezug über Apotheke

Wird medizinisches Cannabis von der Krankenkasse bezahlt?

  • In vielen Fällen ja, aber vorher Antrag erforderlich (Kostenübernahme muss bewilligt werden).

Darf ich mit medizinischem Cannabis Auto fahren?

  • Strenge Vorgaben! Generell wird bei Verschreibung und regelmäßiger Einnahme eine Sonderregelung geprüft. Ohne Rezept: Führerscheinentzug möglich.

Fazit

Cannabis ist eine Pflanze mit vielen Gesichtern: Heilkraut, Droge, Genussmittel – aber vor allem ein Medikament, das das Leben vieler Menschen verbessern kann. Die Vielfalt der Inhaltsstoffe, insbesondere der Unterschiede zwischen THC und CBD, macht Cannabisunikat im Pflanzenreich. Auch wenn Cannabis in Deutschland nicht als Freizeitdroge legal ist, öffnet der Gesetzgeber immer mehr Türen für seriöse medizinische Nutzung.

Die wichtigsten Takeaways:

  • Cannabis ist auf Rezept eine ernstzunehmende Therapieoption.
  • THC und CBD wirken sehr unterschiedlich – klären Sie gemeinsam mit einem Arzt, welche Variante geeignet ist.
  • Die Bundesregierung arbeitet weiterhin an neuen Modellen für einen sicheren und sinnvollen Einsatz von Cannabis.
  • Qualität und Sicherheit stehen bei der medikamentösen Nutzung immer an erster Stelle.

Denken Sie daran: Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen immer ärztlichen Rat und holen Sie sich seriöse Informationen, bevor Sie mit einer Cannabisanwendung beginnen.


Weitere Ressourcen:

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